Gedichte
>
U-Bahn, Linie 8Zwischen Gesundbrunnen und S-Bahnhof Hermannstr. (Berlin) U-Bahn Linie 8 Da fährt sie ein, die gelbe Linie 8, die U-Bahn in Berlin fährt nicht die ganze Nacht, die -Morgen-Menschen-, die mit dem stumpfen Blick, setzen sich und lehnen sich zurück, verdunsten vor sich hin noch Restalkohol bis hin zum "Alex", doch niemand fühlt sich wohl, denn es "dufted" immer noch nach "Knofi" und nach Kohl. Muskelprotze tätowiert, meistens auch noch unrasiert, dicke Frauen, dünne Frauen, (Kopftuchträger im Vertrauen) fahren mit der Linie 8, doch nicht die ganze Nacht. Vom "Alex" bis zur Endstation, das ist so richtig "kul", als Berliner denkst du dir, du bist in Istanbul. Junkis geben sich den Schuss, Joints verqualmen dort im Eck, Pärchen tun sich heftig küssen, Penner pinkeln im Versteck, machen "Groß" weil sie grad müssen, viele Menschen sehen weg. Oh du gute Linie 8, hast bess're Zeiten einst geseh'n, von morgens Früh bis in die Nacht, bist du am "Weltgescheh'n". Station -Boddinstr.- steig ich aus, mein Gott, wo bin ich nur? Hermannstr., Haus für Haus, von Sauberkeit ist keine Spur. Alte Männer sitzen vor den Häusern, trinken Tee... Kopftücher, soweit ich seh, Schaufenster, verklebt mit Folien... bin ich hier in Anatolien? Nein, ich habe nichts gegen unsere türkischen Mitbürger, sie waren uns einmal sehr willkomen, nur unser Staat hat gepennt und nichts unternommen. Der Staat hat versagt und schläft auch heute noch immer, die Situation der Zuwanderer wird immer schlimmer. Es werden täglich immer mehr... wo nehmen wir den Wohnraum her?
|
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
penner, JointsBewertungen
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 3447
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest