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Geisterwald

In endend dunklen Tageslichten
der Stille sanftest´ grausig Hauch
flechten sich des Grams Geschichten
mit blinden, mordend Pestgehauch

Da faulen droben finstre Mächte
auf Winden ziehen durch den Wald
die Pest, die Mähre mit sich brächte
wie Geister raunen schaurig alt

Die Lichter brechen an den Rinden
zum Zwielicht sterben, stille Pest
an Nadelbäumen Hexen binden
mit Nachtmahren die Träume fest

Und Rauben Seelenfrieden, Klarheit
in dämmernd Nächten, karger Hort
dort nehmen sie dem Menschen Wahrheit
Freude, Leben, Sinne fort

Das der da ginget, forsch getrieben
wandernd, suchend, in die Erden
wahret dort alsbald geblieben
und musste Teil der Geister werden

Vom Waldesrande  singend Laube
hören manche wagend Leut
„Das ist ist das Rufen toter Traube“
die den Wahn an Menschen beut

Gar schleichend tiefer in die Bäume
fliehen matte Seelen hin
ertränken totgelebte, alte Träume
in tränend Bächen, karger Sinn

Befreiend sich der Qual, vom Leben
vom Walde scheiden mannigfach
hatte dies der Sinn gegeben
oder der Hain, als Tod er sprach.

Dort wohnen, sitzen in den Ästen
die Toten, die den Blättern sind
dass Sie im Urteil Luft verpesten
so geh vorbei, am Baum, geschwind.

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Geschrieben von teezee92 [Profil] am 28.08.2015

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Geister, Wald, Graus, Horror, tod

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Saint Germain 28.08.2015, 16:35:25  
Avatar Saint GermainGefällt mir! LG

 monti 28.08.2015, 21:14:35  
Avatar kein BildObwohl leicht schaurig, rührend Poesie. LG Monti

 teezee92 30.08.2015, 18:11:17  
Avatar kein BildDankeschön ^^ der schauer war bewusstes Mittel

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