>
>
Gedicht drucken


(Ver)Fremde(te) unter sich

Sag' kennst du diesen Schmerz?
Vor jedem Sprung, da ist ein Abgrund. 
Und fühlst du noch dein Herz?
Langes Schweigen macht den Geist wund.

Tausend Worte fest umschlossen 
In meinem Kopf wie Parasiten,
Wie aus Metall gegossen
Gebannt durch unbekannte Riten.

In deinem Kopf spuken Gedanken
wie die Geister toter Seelen,
Die deine Vernunft umranken
Und mich im Schlafe quälen.

Und wir sehen eure Lippen
Wie sie fremde Laute formen.
Oh was hat uns bloß geritten,
Irgendwas hat uns verdorben.

Du warst stumm, nun bin ich taub
Und auch eure Gesichter
Sind frisch wie altes Laub
Und farblos wie bunte Lichter.

Doch wer kann es uns schon verwehren?
Blut an unseren Händen,
Weil wir uns nach Wärme zehren
Und nicht nach Gummiwänden.

Du ein Mörder, ich Tyrann,
Unsre Füße ohne Halt.
Lass uns fliehen irgendwann,
Denn Hier wird keiner sehr alt.

Avatar Kein Bild

Geschrieben von fading_colour [Profil] am 01.04.2015

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



Logo Creative Commons
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte

Dieses Gedicht oder ein Kommentar enthält anstößige Wörter oder Beleidigungen?

Tags (Schlagwörter):

Gesellschaft, Gefangenschaft, Triebe, Bedürfnisse, Vernachlässigung, Unschuld, schuld

Bewertungen

5 Punkte
Punkte: 5 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 5.00 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)

Anzahl Aufrufe: 847


Dieses Gedicht teilen


Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Locita 04.04.2015, 00:01:36  
Avatar kein BildWorte die Bilder in den Kopf malen und Spuren im Herzen lassen. Meine Seele hast du angerührt. Mehr davon!

Kommentar schreiben und Punkte vergeben

Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben

Andere Gedichte von fading_colour

Zirkus der Verbrecher
(K) eine alternative Stromerzeugung
Wo der Hund begraben liegt
Entschlüsse
Flüchtiger Schall
Freivers über die Nichtigkeit der Erkenntnis einer nichtigen Erkenntnis

Die beliebtesten Gedichte:

Unausweichlich Tod
Kraniche
Im Regen
Verwirrte Worte
Wer Sehnsucht kennt...
Fluch(t) der Träume
Panthers letztes Schriftstück
Still und bescheiden
Der Mittag
Am Abend danach

Die neusten Gedichte:

Karfreitag
Die Verlier
Die ... SOLL ... Liste
Nacht Wunder
Der Reim des Herzes
Die Jahreszeiten des Lebens
Ohne name
Du kennst
Vertrau Mir
Ein verkorkstes Leben

Oft gelesene Gedichte:

Ich liebe Dich mein Schatz
Danke an unsern Lehrer!!
An meine liebe Frau
Was ich meinen Kindern immer mal sagen wollte...
Für meine Schwester
Für meinen Schatz
Ich Denke an Dich...
Hab Dich Lieb Mama
Für mein Schatz
Meine Oma