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Lavendelwolken



Eiskalte Lippen 
Nie gemacht um zu küssen
Wie ihre Liebe  fast schon tot 
Kupferrot, schmutzig ist ihr Blut 
 
Sie geht durch die Stadt 
Wo sie all sie verdreckten Flecken schon erlebt hat 
Folgt dem gelben Fad 
Den nur sie sehen kann 
 
Und der Nebel hüllt sie ein 
Verwandelt sie in ein bisschen Sturm
Auf dem sie weit fort fliegt 
Vor sich selber flieht 
 
All den Schmerz nimmt sie jetzt gedämpft wahr 
Keine reinen Gefühle sind klar 
Klirrend hört sie Kinderlachen
Und schreie verebben in der süßen Nacht 
 
Sie hat kein Zu Hause 
Fühlt sich nur im süßen Rauch angekommen 
In ihrer Wunderwelt angenommen 
Sie geht ohne Abschied denn sie war nie willkommen 
 
Sie ist zerbrechlich wie Kristall 
Staub rieselt von ihren dunklen Haaren 
Die Zeit füttert ihren Zerfall
Und eine weiße Katze folgt ihr nach überall 
 
Ihr Leben lebt sie nur für das Gift 
Sie raucht um zu sterben 
Und um den Moment zu überstehen 
In dem sie die Flammen hat fliegen sehen 
 
Der Tod scheint einladend 
Denn sie lebt nicht, sie stirbt 
Ich sehe wie sie verblasst 
Immer durchsichtiger wird 
 
Dunkle Augen brennen 
Vor Müdigkeit halb erfroren 
Ihre Haut so Weiß wie Wolken 
Die sich auflösen über ihr
 
Sie ist so müde doch kann nicht schlafen 
Die Luft ist so kalt und sie kann nicht atmen
Die Welt ist zu schwer auf ihren Schultern 
Ist in der Brandung schon oft ertrunken
 
Ihre Sterne haben keine Zacken damit sie sich nicht schneiden kann 
Ihre Wolken halten sie nicht auf bei ihrem Fall 
Je mehr es wiegt, ihr Zauberpulver 
Desto leichter ist die Schwerelosigkeit
 
Doch obwohl sie sticht und raucht 
Mehr als zuvor 
Ist ihre Seele schon so betäubt und verraucht
Sie braucht von dem Gift immer mehr 
 
Sie wird schwerer 
Kommt nicht von der Tiefe los
Ihre Flügel fliegen nicht mehr 
und so nimmt sie immer mehr 
 
Nadel im Arm, doch es kommt keine Erlösung nach den Schmerzen 
Sie wollte nicht auf der Toilette sterben 
Deshalb ist sie auf Scherben gegangen
Der Himmel hat bedrohlich und dunkel über ihr gehangen
 
Haben die Wellen sie geschluckt 
Ist sie am Schnee verbrannt 
Ihre Katze lag neben ihrem Körper 
und blieb doch allein zurück


 
 
 
 

Avatar Eisblume

Geschrieben von Eisblume [Profil] am 10.12.2014

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Katze, Ohne, Grinsen, abhängig, Drogen

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 schwarz/weiß 11.12.2014, 00:55:58  
Avatar schwarz/weißUmfassend gut. Vom Inhalt bin ich noch mitgenommen in die Dunklen Facetten des einen Willens. Das Unaufhaltsame ist nicht zu Stoppen.Genau das hast du Bildhaft beschrieben. glg.

 possum 11.12.2014, 02:18:58  
Avatar possumUnd so viele von uns Menschen sterben lieber, weil sie die Welt nicht ertragen ... sehr traurige Sache aber harte Realität. Liebe Eisblume deine Zeilen machen wieder Geschichte! LG!

 Atouba 14.12.2014, 00:39:46  
Avatar AtoubaEin sehr mitreißender Inhalt, der zum Nachdenken anregt! Sehr schön verfasst! Glg atouba

 arnidererste 15.12.2014, 07:43:38  
Avatar arniderersteLässt sich sehr gut lesen, erinnert an Christiane F. glgarni

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