Gedichte
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Acheiropoieton
Wo fang' ich an, Ihr holden Seelen,
Wenn der Anfang, wo wir stehen,
Ungeschrieben ist? Doch sehe
Ich das Ende, das versiegt.
Dort, wo Menschenauge erblindet;
In der Nacht, die schafft, die windet,
Steht ein Bildwerk, das nicht schwindet
Mit vertrautem Gesicht
* Geschaffen mit mächtigen Händen,
Gehauen in weißen Stein -
Wie der helle Mond in der Nacht
Sollte die Statue sein.
Wo lagen die Gründe der Schöpfung?
Warum steht sie ewig da?
Warum trägt sie mein Gesicht -
Stellt sie so mein Schicksal dar?
Hört Ihr nicht des Hammers Schläge?
Funken sprühen Himmelswege,
Kreißen Sterne, die mich prägen
Durch das kalte Postament
Und ich spür' des Meißels Schneide,
Wenn das Herz und Seele leiden,
Wenn Gestein den Körper kleidet
Am verdeckten Element.
* Gemeißelt mit mächtigen Händen,
Gefertigt aus hellem Granit -
Zeigt er das Leben? Den Tod?
Das, was mit jedem geschieht?
Wo lag der Sinn der Vollendung?
Warum steht sie ewig da?
Warum trägt sie mein Gesicht -
Wessen Schicksal stellt sie dar?
Bald erwacht der Fels zum Leben,
Und sein Herz beginnt zu beben,
Schnellt sich endlich zu erleben
Als ein Kind? Als Tier? Als Gott?
Unermüdlich klopft der Meister,
Um in strahlender Verheißung
Zu beseelen mit der Weisheit.
Jede Kerbe wird zum Wort...
* Das Sinnbild höchster Perfektion
Erstarrt in dem Gefels -
So makellos, so rein und greifbar
Erfüllt das Leben das Gefäß
Wo lag der Born des Geschöpfes?
Warum steh ich ewig da?
Warum trag ich sein Gesicht -
Wessen Schicksal stell ich dar?
Ich schweife ab, Ihr schönen Seelen,
Denn das Ende - ich gestehe -
Bleibt verborgen. Könnt Ihr es sehen?
Euch im Felsenblock ersinnen?
Und wenn der Tod mit Staub mich vereint,
Und selbst den Funkenflug mit eignen Sein,
Kehr' ich zurück zum Urgestein
Und lasse dann den Meißel sinken...
Wenn der Anfang, wo wir stehen,
Ungeschrieben ist? Doch sehe
Ich das Ende, das versiegt.
Dort, wo Menschenauge erblindet;
In der Nacht, die schafft, die windet,
Steht ein Bildwerk, das nicht schwindet
Mit vertrautem Gesicht
* Geschaffen mit mächtigen Händen,
Gehauen in weißen Stein -
Wie der helle Mond in der Nacht
Sollte die Statue sein.
Wo lagen die Gründe der Schöpfung?
Warum steht sie ewig da?
Warum trägt sie mein Gesicht -
Stellt sie so mein Schicksal dar?
Hört Ihr nicht des Hammers Schläge?
Funken sprühen Himmelswege,
Kreißen Sterne, die mich prägen
Durch das kalte Postament
Und ich spür' des Meißels Schneide,
Wenn das Herz und Seele leiden,
Wenn Gestein den Körper kleidet
Am verdeckten Element.
* Gemeißelt mit mächtigen Händen,
Gefertigt aus hellem Granit -
Zeigt er das Leben? Den Tod?
Das, was mit jedem geschieht?
Wo lag der Sinn der Vollendung?
Warum steht sie ewig da?
Warum trägt sie mein Gesicht -
Wessen Schicksal stellt sie dar?
Bald erwacht der Fels zum Leben,
Und sein Herz beginnt zu beben,
Schnellt sich endlich zu erleben
Als ein Kind? Als Tier? Als Gott?
Unermüdlich klopft der Meister,
Um in strahlender Verheißung
Zu beseelen mit der Weisheit.
Jede Kerbe wird zum Wort...
* Das Sinnbild höchster Perfektion
Erstarrt in dem Gefels -
So makellos, so rein und greifbar
Erfüllt das Leben das Gefäß
Wo lag der Born des Geschöpfes?
Warum steh ich ewig da?
Warum trag ich sein Gesicht -
Wessen Schicksal stell ich dar?
Ich schweife ab, Ihr schönen Seelen,
Denn das Ende - ich gestehe -
Bleibt verborgen. Könnt Ihr es sehen?
Euch im Felsenblock ersinnen?
Und wenn der Tod mit Staub mich vereint,
Und selbst den Funkenflug mit eignen Sein,
Kehr' ich zurück zum Urgestein
Und lasse dann den Meißel sinken...
Geschrieben von Anderson R [Profil] am 05.09.2014 |
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Tags (Schlagwörter):
Kunst, Mystik, tod, schicksalBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
arnidererste | 05.09.2014, 20:15:18 | ||
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possum | 05.09.2014, 22:47:56 | ||
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