weg
Weg, von zuhause fort,
fern von all dem Daseinsdruck,
sich eine Existenz aufbau'n,
die nur den eigenen Idealen entspricht,
die Flügel ausgestreckt,
dem unbekannten Ziel entgegen,
die Intuition der Kompass,
die Sorgen und Verpflichtungen hinter uns,
das Abenteuer Leben vor uns,
frei sein um jeden Preis,
wagen wir nicht.
Es heute zu tun, bleibt,
es morgen zu träumen,
die Fesseln des Alltags abzustreifen,
dem Fernweh nachzugeben,
eine Destination zu benennen,
wagen wir nicht.
Dem selbstgeplanten Schicksal zu entrinnen,
nichts als ein armseliger Versuch,
eingesperrt in der von uns selbstkreierten Realität,
den Himmel zu berühren,
Freiheit einzuatmen,
Wehmut auszuatmen,
wagen wir nicht.
Loszulassen, das Leben zu leben,
dass für uns gedacht,
nicht das wir uns erdacht,
sich im Moment zu befinden,
ihn zu begrüssen,
wie ein’ verlorengeglaubten alten Freund
und ihn zu umarmen,
als gäbe es kein Morgen mehr,
wagen wir nicht.
Auch wenn es unseren seelischen Tod bedeutet,
den entscheidenden Schritt zu tun,
überlassen wir nachts unseren Träumen
und tags darauf unseren Ängsten,
dabei liegt unser Glück vor uns,
wir müssen nur den Mut dazu haben,
danach zu greifen,
wir verzagen, verpassen den Moment,
unser Leben zu leben,
wagen wir nicht.
Dabei bedeutet Freisein nicht,
verantwortungslos zu leben,
sondern zu wagen,
sich seinen Ängsten stellen,
sich selbst zu finden,
treu zu sein und zu bleiben,
sich nur an diejenigen Dinge zu binden,
die wir selbst als wichtig erkoren,
so bedeutet, wahrlich zu leben
abends ohne Reue, ohne Schwermut,
dem nächsten Morgen entgegenzublicken
und dabei zufrieden sein,
mit sich, der Welt und seinem Dasein.
Warum wagen wir nicht?
Geschrieben von wise man [Profil] am 10.06.2014 |
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Tags (Schlagwörter):
Fernweh, Wagemut, Depression, Motivation, Hoffnung, WagenBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Eisblume | 10.06.2014, 16:52:18 | ||
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