Gedichte
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Schonungslose Kontingenz
(Anmerkung zu Beginn: Gedichte handeln oft von Liebe und Schmerz, von Trauer und Freude. Jedoch wird dabei übersehen, dass unsere Welt nicht aus Schwarz-Weiß-Dogmen besteht. Sie ist oft brutal und stets höchst kontingent. Folgendes Gedicht soll sich deshalb mit einer Geschichte beschäftigen - schonungslos in den Gedanken des Lesers.)
Nacht, des Nachts in der Stadt
kurz vor Morgengrauen.
Fuhren sie zurück mit dem Rad,
die beiden jungen Frauen.
Ums Eck herum, zurück nach Haus;
sie tranken viel und tanzten lange,
mit zwei Männern voller Saus und Braus,
am Ende Wange an Wange.
Namen und Nummern wurden gewechselt,
wollten eigentlich nicht gehn.
Die Zwillinge wurden oft verwechselt,
die vier wollten sich wiedersehn.
Hätten sie gewusst, was nun geschieht,
sie wären nicht feiern gegang'n.
Perfide, sodass niemand es sieht,
Fuhr die beiden ein Auto an.
Rasent schnell traf es sie,
beide sofort im Dreck,
Noch bevor die erste schrie,
war ihr Bewusstsein weg.
---
(KONTINGENZ)
---
Aufgewacht, später im Krankenhaus,
sahen sich die Schwestern im Bett an.
Die eine flippte total aus,
die andere weinte mit schrillem Klang.
Die Krankenschwester eilte herbei,
beruhigte beide sofort.
Konnte sie kaum bändigen, die zwei,
Sie wollten wissen, was geschah und an welchem Ort.
Der Hauptkommissar trat ins Zimmer,
stellte sich höflich vor.
Die beiden hatten keinen Schimmer,
als er das erste Wort verlor:
"Ich hoffe, es geht Ihnen besser,
die Täter sind in Untersuchungshaft.
Wir fanden auch die Waffe, das Messer,
Sie brauchen jetzt ganz viel Kraft..."
---
(KONTINGENZ)
---
Der Kommissar war gegangen,
eine Träne nach der anderen rennt,
Ein Verbrechen ward an den Schwestern begangen,
schonungslos - kontingent.
Nacht, des Nachts in der Stadt
kurz vor Morgengrauen.
Fuhren sie zurück mit dem Rad,
die beiden jungen Frauen.
Ums Eck herum, zurück nach Haus;
sie tranken viel und tanzten lange,
mit zwei Männern voller Saus und Braus,
am Ende Wange an Wange.
Namen und Nummern wurden gewechselt,
wollten eigentlich nicht gehn.
Die Zwillinge wurden oft verwechselt,
die vier wollten sich wiedersehn.
Hätten sie gewusst, was nun geschieht,
sie wären nicht feiern gegang'n.
Perfide, sodass niemand es sieht,
Fuhr die beiden ein Auto an.
Rasent schnell traf es sie,
beide sofort im Dreck,
Noch bevor die erste schrie,
war ihr Bewusstsein weg.
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(KONTINGENZ)
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Aufgewacht, später im Krankenhaus,
sahen sich die Schwestern im Bett an.
Die eine flippte total aus,
die andere weinte mit schrillem Klang.
Die Krankenschwester eilte herbei,
beruhigte beide sofort.
Konnte sie kaum bändigen, die zwei,
Sie wollten wissen, was geschah und an welchem Ort.
Der Hauptkommissar trat ins Zimmer,
stellte sich höflich vor.
Die beiden hatten keinen Schimmer,
als er das erste Wort verlor:
"Ich hoffe, es geht Ihnen besser,
die Täter sind in Untersuchungshaft.
Wir fanden auch die Waffe, das Messer,
Sie brauchen jetzt ganz viel Kraft..."
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(KONTINGENZ)
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Der Kommissar war gegangen,
eine Träne nach der anderen rennt,
Ein Verbrechen ward an den Schwestern begangen,
schonungslos - kontingent.
Geschrieben von Lex Sportacus [Profil] am 23.05.2014 |
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Tags (Schlagwörter):
Kontingenz, Schonungslos, Realität, Wortlos, VorstellungskraftBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
deep-angel | 24.05.2014, 12:03:11 | ||
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