Das Nibelungenstück / Die Vernunft des TragikersTronje-Hagen einen heiklen Plan hegt, Den List und Tücke ihm auferlegt Bald er ihn zurechtgelegt, Nervosität sich in ihm regt. Doch er diese beiseitefegt, Wenn er sich den Speere sägt.
Manche Leute sagen Aufgeregt zum Hagen 'Wirst doch eh wieder verzagen Lass nen anderen es wagen' Daraufhin der treue Hagen 'Weder heut noch in anderen Tagen Wird ein anderer es wagen Ich muss diese Bürde tragen, Auch wenn sie schwer schlägt auf den Magen, Ich muss Siegfried mit dem Speer erschlagen'
So ritten sie in den Wald zum Jagen, Das Gewissen könnt' er schwer ertragen. An Hagen die Gedanken nagen: Sollt er Treue oder Reue wagen? Denn da wo Siegfried kann erschlagen Weiß Hagen nur durch listge Fragen, Kriemhild sollte es dann wagen Ließ ein Kreuze aus dem Hemde ragen, Und markierte so den Ungeschlagen.
Hagen nun im Wald beim Jagen, Würde gleich die Tat erwagen, Die Sorgen immer schwerer nagen, Und so will er es doch vertagen. Kann die Last nicht mehr ertragen, Sagt sich: 'Soll ich doch verzagen, Den Siegfried kann ich nimmer erschlagen! Ehe ich dies werde wagen, Verschwinde ich mit meinen Plagen, Fahre umher auf meinem Wagen Und erzähle jedem diese Sagen, Ich hätte den Held erschlagen.'
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Gedicht, Hagen, Sage, Siegfried, Kriemhild, VerratBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
monti | 18.03.2014, 03:15:33 | ||
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shalimee | 18.03.2014, 20:03:27 | ||
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