Gedichte
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Adorant
Wie wüst ist meine ExistenzIn Wildnis Deiner Lebenswonne?
Die einsame Gestalt bist Du -
Mein Herr mit dichter Dornenkrone.
Ich knie mich hin, gebeugt von Gram
In deinem Schutz vor Sonnenröte.
Doch sag, wen betest Du noch an,
Wenn ich Dich selbst vergöttere?
So stehst Du scheinbar ewig da,
Vergreist in mir, doch voller Blüte,
Mit Dutzend Armen himmelwärts,
In deren Händen Vögel brüten.
In Kälte hieltest du mich warm
Im Feuer sich für mich verbrennend.
Doch sag, wen himmelst Du noch an,
Wenn ich Dich allein verehre?
Deine Gebete leise weht der Wind.
Ich lausche dem Klang des Flüsterns.
Ich ess die Früchte, die du trägst,
Bevor sie ins Verderben stürzten.
Spürst Du das Ende meiner Selbst
In Deinem Leben, weiser Meister.
Doch sag, wen rühmest Du denn noch,
Wenn ich - ein Greis, Dich immer preiste.
Geschrieben von Anderson R [Profil] am 22.11.2013 |
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Tags (Schlagwörter):
Gebet, Leben, Unvergänglichkeit, Einsamkeit, Religion, PhilosophieBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
arnidererste | 22.11.2013, 21:17:07 | ||
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possum | 22.11.2013, 21:44:59 | ||
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rainbow | 22.11.2013, 23:10:45 | ||
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shalimee | 23.11.2013, 23:09:44 | ||
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