Lyrik
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EntleibnungEin Vogel, der seine Spur verlor,In den roten Wolken, unter der Stadt,
Getriebene Körper, sie zechen was fror,
Sie schleifen das Wort bis es Eis ist und glatt,
Sie spannen den Rappen des Lichtes davor,
Entleben, entnebeln und knebeln das Blatt. Lass den Atem die Kälte der Steine umspielen, Bis sie beben und pochen wie Herzen, Lass dein Auge sehen, wohin unsre Sterne fielen, Im Schatten der Zahlen und Zeichen, Im Schatten der zahllosen, blutlosen Eichen. Wer trägt die Tränen ins Auge zurück, Und löscht den Mond mit seinem Munde? Wer formt die Zeit aus seinem Glück, Und wessen Tanz zertritt die Stunde? Die Stunde, die Fremde, die uns beäugt, Tagein, tagaus und zeitwärts getrieben, Vergaß sie uns in den Nächten zu wiegen, Wir sehen, wir gehen - betäubt Und beschrieben, von der Feder Einer körperlosen Hand.
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Tags (Schlagwörter):
Gedicht, Leib, Wort, Enteignung, EntleibungBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
schwarz/weiß | 07.01.2015, 00:41:40 | ||
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