Die Ballade vom Pferdedieb
Von ferne klingt ein Hufgetrappel
Nebel hüllt das Land
hartes Eisen-Stein-Geklappel
kündet alte Schand.
Ruhig, stetig näherts sich
und gibt dir keine Ruh
an alte Schuld erinnerts dich
und mahnt dich immerzu.
In einem hellen Frühlingsland
die Tage unbeschwert
auf saftig-grüner Wiese stand
ein zügelloses Pferd.
Ein kluges Tier mit sanftem Blick
ganz leicht hat es geschnaubt
doch wandelte sich sein Geschick
denn Du hast es geraubt.
Du führst es fort so manche Meil´
und liebst es ohne Harm
doch Zaumzeug, Trense und das Seil
das ward dem Pferde gram.
„Oh Mensch ich bitt´ dich lass mich ziehn
ich bin ein freies Tier
zu meinem Land zur Wiese hin
mein Glück das liegt nicht hier.“
Dein Herz verstand nicht Pferdes Wort
sich gar davor verschloss
dein Pferd ging doch bei Zeiten fort
traf auf das fahle Ross.
Dies Ross eilt nun dir selber zu
durch Nebel und durch Herbst
„Ach Pferd ich bitt dich, gib mir Ruh
ich wollt nicht, dass du stirbst“
Aus grauen Dünsten lugt hervor
ein wohlbekannter Blick
dein Pferd führt dich durchs helle Tor
gibt nimmer dich zurück.
Mit ihm wirst Du nun ewig zieh
Du siehst nun seine Welt
auf Rappens Rücken weit, weit hin
so wie es ihm gefällt.
24. November 2013
Geschrieben von maltix [Profil] am 23.10.2014 |
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Tags (Schlagwörter):
Lied, Dieb, PferdBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 24.10.2014, 01:58:12 | ||
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schwarz/weiß | 25.10.2014, 02:07:08 | ||
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