Was wir waren
Ich strich ihm über das Gesicht,
der Mond schien hell,
seine dunklen Augen leuchteten in dessen Licht,
es war mir zu grell,
er lächelte sacht,
ich weinte leise,
"geh nicht!", sagte ich schwach,
irgendwo rief eine Meise,
wieder lächelte er,
das Hemd färbte sich rot,
"mein Herz, ich fühle mich so leer"
bei seinen Worten schluchzte ich in größter Not,
und ich wünschte, alles würde gut,
ich wünschte, er würde überleben,
aber mein Unterbewusstsein begriff mit Mut,
dass es schien, als würde es nur einen Weg für ihn geben,
ich beugte mich zu ihm herunter,
küsste seine kalten Lippen,
wünschte ich könnt ihn wieder machen munter,
doch das war unmöglich zu kippen,
"ich liebe dich" flüsterte er,
in meinen Augen schwammen Tränen,
"Und ich dich erst, mein Liebster!"
murmelte ich und hörte auf, mich zu grämen,
was hätte ich tun sollen?
es war einfach geschehen,
gewiss hatte ich etwas tun wollen,
aber da hatte ich es schon gesehen,
Blut spritze, als die Kugel ihn traf,
er schrie auf, voller Schmerz,
und als er sich auf den Boden warf,
stach mir eine Gewissheit tief ins Herz,
mein Liebster würde sterben,
viel zu früh, das war uns klar,
was sollte aus mir werden,
wenn er nicht mehr bei mir war?
ich schluchzte über seiner Brust,
seine Augen sahen mich kaum noch an,
ich spürte die Trauer des bald'gen Verlust,
und erinnerte mich an diesen wundervollen Mann,
wie er lag in meinen Armen,
in dunkler Nacht,
bevor die Mörder kamen,
als ich ihm wollt erzählen, was der liebe Gott hatt uns gebracht,
ich erinnerte mich an tausend Stunden zu zweit,
Zusammen,
ohne Einsamkeit,
doch nun soll der Tod wohl bannen,
unsere ewige Liebe,
ich sehe das Licht in seinen Augen schwinden,
was, wenn unser ungeborenes Kind ohne Vater bliebe?
und ich fühlte es, sich in mir traurig winden.
"so bleib doch hier, mein Schatz,
was soll ich denn ohne dich tun,
wenn du bist an einem anderen Platz?
was soll ich unserm Kind erzählen,
wo sein Vater ist geblieben?
kann ich einen anderen Satz wählen,
als den, dass wir uns lieben?"
er schaute mich an,
während er starb,
und flüsterte dann:
"sag ihm, dass er aufpasst, dass niemand anders um dich wirbt"
Damit schlossen sich seine wunderschönen Augen
und mein Herz zerbrach in millionen Stücke,
als ich ihn in meiner Umarmung fast zerdrückte.
"Nein nein!"
ich weinte lautlos,
mehr konnte ich nicht, als schreien,
aber der Schmerz war zu groß.
Weine nicht mein Kind,
er ist nie gegangen,
er ist der unendliche Wind,
der dir streicht über die Wangen,
er ist der Regen in deinem Haar,
weine nicht,
er ist doch noch immer da,
und wacht über dich,
so weine doch nicht,
wir beschützen dich.
Geschrieben von jaylynn [Profil] am 24.04.2012 |
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Grenzenlos | 04.06.2012, 21:05:53 | ||
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jaylynn | 03.08.2012, 22:37:55 | ||
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