Flüchtlinge - Die Bedrohung?

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Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon Seppl » So 27. Sep 2015, 08:04

Zu Tausenden wurden unsere offenen Grenzen von Menschen aus dem Osten überrannt. Die Fremden dringen in unser Land vor und wollen hier bleiben. Doch unsere Kultur verträgt sich nicht mit der ihren. Wir leben in einer Welt der Wirtschaft und Religion ist uns fern, für sie noch nicht. Diese fremden Menschen wollen hier mit ihren Familien bleiben, wahrscheinlich auch nachdem der Grund für ihre beschwerliche Reise vorüber ist und woher soll der Platz und die Versorgung für all diese Fremden kommen. Sie sprechen meist noch nicht unsere Sprache und kommen zu uns ohne sich selbst versorgen zu können und wir, wir nehmen ihnen auch jede Möglichkeit sich selbst zu versorgen, sie haben kein Recht hier bei uns zu arbeiten. Ja wir müssen erstmals für sie sorgen.

Die fremde Kultur, die so gar nicht zu uns passt, die Verpflichtung für ihr Überleben zu sorgen, Nahrung und Unterkunft zur Verfügung zu stellen, bis die Menschen aus fernen Ländern integriert sind, die Kosten die dadurch für uns entstehen. Diese Dinge mögen viele unter uns beunruhigen und ich kann dem auch nur wenig entgegenhalten. Ja es ist so, dass viele mehr noch kommen können.

Doch wenn ich zum Arzt gehe und über Schmerzen im Bauch klage und lediglich eine Schmerztablette verschrieben bekomme, so bin ich nicht damit zufrieden. Man kann doch nicht Symptome bekämpfen ohne die Ursache auszumachen? Wie können wir dann glauben mit unserer „Bekämpfung“ der Flüchtlinge wäre irgendetwas erreicht?

Die Menschen fliehen aus ihrem Land. Würdet ihr eure Heimat einfach so verlassen, alles zurücklassen in eine völlig ungewisse Zukunft aufbrechen? Man könnte jetzt einwerfen, die Zukunft wäre nicht ganz so ungewiss, die meisten wissen, dass in den westlichen Ländern für sie gesorgt werden wird, sie lassen sich nicht auf den sicheren Tod ein. Das mag stimmen, doch steht ihre Existenz nach der Auswanderung wieder am Anfang, wie ein Berufseinsteiger, der noch dazu keine Rücklagen, keinerlei Ersparnisse, nicht einmal ein Zuhause hat. Ich hoffe wir können uns darauf einigen, dass jeder der seine Heimat für etwas Ungewisses verlässt gute Gründe dafür hat.

Ihr glaubt, viele von denen die zu uns kommen wären keine Kriegsflüchtlinge, ihr Leben wäre nicht bedroht, sondern sie fliehen aus wirtschaftlichen Gründen? Außerdem kehren die Meisten nicht wieder in ihre Heimat zurück nachdem die Gründe für die Auswanderung vorüber sind? Das alles mag auch richtig sein, doch kann ich es nicht sagen. Macht es denn einen Unterschied?
Haben wird nicht alles den Menschenrechten zugestimmt und beziehen unsere persönlichen Freiheiten auch auf diese?

• „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“
• „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“
• „Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.“
• „Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.“

Utopisch und doch haben wir alle diesen Rechten zugestimmt. Ja, sogar für die EU sind diese anerkannten Menschenrechte nichts weiter als Phantasien einer vergangenen Zeit.
Gleichen Lohn für gleiche Arbeit? Wer kann mir erklären, warum man in Ungarn nur einem Bruchteil von dem bezahlt bekommt wie in Österreich? Oder warum in der Schweiz oder Schweden die Menschen viel mehr verdienen als in meiner Heimat? Ich habe mich schon oft gefragt, wie ein System solch freier Wirtschaft, wie unsere EU eines ist, irgendwie funktionieren kann? Und dann kommen die Flüchtlinge und ich denke mir nur, wie kann unsere freie Wirtschaft auf einer Welt die so vielseitig ist, solch unterschiedliche Länder und Kulturen birgt, am Laufen gehalten werden? Ich sage euch nicht utopisch sind die Ziele der Menschenrechte, sondern utopisch ist unsere Vorstellung der Welt. Solange es keine Gerechtigkeit auf größeren Maßstäben gibt, wird unsere momentanes Leben immer nur ein Traum in der Wirklichkeit bleiben.

Ich habe keine Angst, doch was mir Bedrücken bereitet ist die Fremdwerdung im eigenen Land, nicht durch Flüchtlinge, sondern durch ausländische Großkonzerne. Das Saatgut aus Amerika, Geflügel aus China, … ganz so weit ist es zum Glück noch nicht. Doch vor Menschen, davor fürchte ich mich nicht.

Ich sehe nicht die Symptome die in unser Land strömen, ich sehe die Notwendigkeit für dieses Streben. Unsere Welt, wirtschaftlich entgrenzt, doch menschlich voller Furcht. Eine Traumwelt in der viele von uns Leben, die uns unsere Stellung hier als unser Recht vorgaukelt, ja es ist auch unser Recht uns über die Welt zu erheben, doch wer hat das Recht dazu, dies anderen zu verbieten?

Wenn wir nur die Auswirkungen sehen, so sehen wir einfache Lösungen. Doch manche Problem erfordern mehr von uns. Unsere Welt ist nicht nur das, was wir gewohnt sind zu sehen. Wir können Fragen nicht halbherzig beantworten, wir müssen mit unserer ganzen Kultur dafür einstehen. Würden wir anders vorgehen, so würden wir uns dabei mehr verändern, als alle Flüchtlinge der Welt unser Land zu ändern im Stande wären.
Will die Welt sehn, so wie sie da vor meinem Fenster liegt.
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon Seppl » So 11. Okt 2015, 20:05

Jetzt hört man eigentlich nur noch kaum was über das Flüchtlingsproblem, aber für mich kein Grund anzunehmen, dass sich irgendetwas geändert hätte!

Ihr dürft gerne eigene Gedanken dazu hier hinterlassen, mich kritisieren... damit ich auch was anderes zu sehen lerne ;) oder ist das Thema einfach für keinen von Interesse? Für mich ist das Leben, das alles was uns umgibt und ich lebe mitten darin und will deshalb mehr davon sehn.
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon Mittermay » Do 5. Nov 2015, 13:38

Ouweia, das ist echt ein heikles Thema! Ich glaube gerade in sozialen Netzwerken ist gerade mal wieder richtig was los. Das Thema Flüchtlinge bewegt ja die Gemüter und eine riesengroße Zahl möchte die eigene Meinung dazu äußern, aber ich finde, man sollte erstmal etwas abwarten unds chauen, wie sich das entwickelt!
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon RfgsWlcm2015 » Do 10. Dez 2015, 18:37

Refugees Welcome :!: :!:
Sind auch nur Menschen ...
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon solitüt » Fr 11. Dez 2015, 16:55

Meiner Ansicht können die Flüchtlinge keine Bedrohung werden.
Bei der Industrialisierung des Ruhrgebietes wurden Polen und Tschechen ins Land geholt. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen Süditaliener. Griechen, Türken.
Aus Russland Spätheimkehrer und auch noch Deutschpolen. Haben wir aufgemuckt
als Türken kamen. Sie waren wie die jetzigen Flüchtlinge Moslime. Seid ihr mal durch
Mecklenburg / Vorpommern oder Brandenburg gefahren und die sterbenden Dörfer gesehen mit leerstehenden Bauernhöfen un noch mehr zugehörigem Land? Hier wäre
Integration ohne große Mühe zu bewerkstelligen. Im Ruhrgebiet waren die Bergarbeiter und in den ländlichen Gebieten alle Selbstversorger. Warum kann man das nicht wiederbeleben. Von Claus Cleber liefen gestern einige Berichte. Die auch für uns Anregungen sein konnten. Wir sollten uns auf unsere Qualitäten besinnen und nicht jammern.
Gruß.
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon monti » Do 17. Dez 2015, 17:38

Einen Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Krieg kann ich nicht als Bedrohung empfinden, aber eine solch in sich auch noch doppelt formulierte diskriminierende Fragestellung sehr wohl, sprich Bedrohung aus den eigenen Reihen, in denen die keine Ausländer hierzulande sind!
Grundsätzlich lasse ich mich von keinem Netz, auch von keinem sog. sozialen Netzwerk in Bedrohungs- und Apokalypseszenarien hineinziehen. Die Dinge die heute passieren, haben wir seit Jahren und Jahrhunderten selbst herbeigeführt. Mit dem Finger auf einen Anderen zu zeigen, zu urteilen und zu verurteilen und zu vorverurteilen - wann, so lautet die Frage- wird uns die eigene Schandtat schneller bewusst als die eines Anderen? Hiermit und hier die Bühne frei ist für Geständnisse eigener Fehler, die man genauso gern breit tritt wie die der Anderen. Auch in Gedichtform. Gerade ist der Start des neuen Starwarsfilms in den Kinos- und was zücken die Anhänger dieser Serie, etwa Herzen, Kerzen, Friedenstauben? -nein, Schwerter. Als Gefangene ihres Glaubens, dass es das Böse gibt, werden sie überpolitisch und egal welchen religiösen Glaubens selbst zum Flüchtling.

Aloha Euch
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon possum » Fr 18. Dez 2015, 00:05

Hallo liebe monti,

dies hast du hier schön ausgedrückt, ich sehe diese Fluchteinwanderung sowieso nicht als Problem, denn unser Land wo ich nun lebe, besteht sowieso aus allen Ländern, wobei leider es trotz alledem auch zu Konflikten immer wieder kommt, aber die Allgemeinheit kann gut damit umgehen und passt sich an. Ich freue mich für jeden Menschen, der es schafft und darf in Freiheit leben!
Liebe Grüße!
Zuletzt geändert von possum am Fr 18. Dez 2015, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon monti » Fr 18. Dez 2015, 00:31

Liebe Possum, ich sehe keinen Unterschied in unseren Meinungen. Vielleicht bin ich vom Hauptthema abgeschweift, dennoch liegt mir daran zu vermitteln, dass Jeder sein Bestes gibt. Dafür danke ich Allen und wünsche eine erquickliche Zeit. Eure Monti
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon Hano » Fr 25. Dez 2015, 16:50

Hallo Doris,
wie soll man das verstehen?
Die jungen Männer aus Syrien müssen geschützt werden um später ihre Heimat wieder
aufzubauen.
Dafür kann man die jungen Männer aus anderen Staaten doch in Syrien erschießen.
Meine Antwort auf solch eine Ansicht kann eigentlich nur eine Beleidigung sein.
Deshalb mein Vorschlag: Geh mit guten Beispiel voran!
Schick deinen Mann, Sohn, Bruder usw. nach Syrien mit der Begründung sie sollen sich dort erschießen lassen.
Die Syrischen Männer werden noch gebraucht.

mfg
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Re: Flüchtlinge - Die Bedrohung?

Beitragvon possum » Fr 25. Dez 2015, 23:26

Hallo ihr Lieben,

nun hab meinen langen Bericht geändert,
denn diesbezüglich denke ich, sollte es jeder mit sich selber ausmachen,
was er darüber denkt und wie er sich dazu verhält,
denn es ist einfach zu komplex geworden dies Thema,
ich wünschte nur, es würde nicht existieren, weil es so traurig ist,
wenn Menschen von Macht beherrscht werden und um ihr Leben bangen müssen
darum bin ich dafür, das sie Unterstützung finden wo immer es geht ...

euere possum
Zuletzt geändert von possum am So 27. Dez 2015, 04:25, insgesamt 1-mal geändert.
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