Der Wolf und das Mädchen
Der Wolf und das Mädchen
In einem kleinem wald,
wo das Wasser ganz rein,
lebt ein Wolf ganz allein am Rand,
ohne Rudel, nur er allein.
Eines Tages, es kam ein Menschenkind,
und der Wolf sich versteckt hielt,
die Tränen der Frau geleitet vom Wind
das verletzte Tier auf sie schielt.
Haare so braun wie Kastanien im Herbst,
Augen, klarblau wie der See im Walde,
Und doch sah tief er in dem Menschen Schmerz,
Ihr Kummer im inneren hallte.
Eines Nachts saß sie wieder dort,
IhreTrauer mit stummen Wort,
doch der Wolf der blieb nicht fort
beschaute sie an diesem Ort.
Langsam trabt er auf sie zu
mit gesenktem Kopf und blutender Brust
doch sie erst erschrak,
aber dann das Blut austreten sah.
Gefesselt von seinen blauen Äugelein,
doch die Wunde sie nicht beacht,
ging sie mit Vorsicht auf ihn zu,
ihr Kummer kurz vergessen.
Nieder legte er sich in die Wiese,
mit müden Äugelein er sie betracht,
schwer fiel ihm das Atmen schon,
doch immer wied sein Blick auf sie gericht.
Sie zeigt ihm ihr Geruch,
ein Duft von Wärme er spürt,
vorsichtig er ihr erlaubt,
und sie zugleich näher tritt.
Sie kann nun sehn, was sonst verborgen,
in seiner Brust ein Dorne steckt,
sein Fell ganz verworren,
ihn der Stachel schwer atmen lässt.
Trotz allen Kummers der Wolf sein Köpfchen reckt,
sie sanft berührt und ein Lächeln entdeck,
doch der Schmerz verzieht sein Gesicht,
doch ist es nicht der Dorne, der ihn ihm steckt.
Ein anderer Mensch kommt vorbei,
erschrocken entfernt sich das Mädel von dem Tier,
er nur traurig dreinblicken kann,
und er sich in den Wald zurückzieht
Seitdem jeden Abend das Mädl im Walde verläuft,
in der Suche nach dem Wolf,
welcher ihr Wärme gab
und welcher verletzt am Boden lag.
Eines Nacht, so fand sie ihn,
diese Welt bereits verlassend,
doch zog sie ihm den Stachel heraus
und legt das Händchen auf das Herz.
Der Wolf, er jault vor Schmerz,
doch sieht die Angst in der Prinzessin Blick,
denn der Mensch von einst er war ein Prinz,
doch der Wolf eben nur der Wolf.
Sie blieb bei ihm, bis es stoppt das Blut,
all ihr Kleid und der Boden voll rotem Saft,
doch die Prinzessin schnell eine Glut entfacht,
tief in des Wolfes innerem, seine Sehnsucht erwacht.
Die Prinzessin blieb bis zum Morgengrauen,
doch dann ging sie fort,
doch konnt sie den Wolf nicht aus den Gedanken verbannen,
und sie des Waldes Geruch vom Wolfe sehnte.
Die Wunde des Wolfes schloss sich langsam aber stets,
ein Stück des Kleides an ihm klebt,
er hält es in seinem Bau wie ein Erinnerung,
Und der Wind trägt den Schmerz hinfort.
Der Wolf, er sehnt sich nach ihr.
Doch der Mensch ist keines Wölfin Tier.
Sie ist ein Mensch, so wie ein Bär kein Fisch,
der Wolf er traurig eine Kastanie erblickt.
Ihre Haare leuchten so schön,
so schön in dieser Farb.
Er nahm all den Mut zusammen
und trabt mit vorsicht wied zum Waldesrand.
Dort saß sie wieder, in einfachem Gewand
Ihre Augen blau und ihr Haar so wie einst
Ihr Gesicht erstrahlt, er kam zu ihr,
und sie sich an ihn schmiegt.
Er biss sie leicht, ohne dass sie Schmerz erlitt,
sie hat die Menschen Weltes satt,
dann auf vier Beinen,
gemeinsam die Welt beritt.
Geschrieben von LightnessInZero [Profil] am 25.12.2015 |
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Tags (Schlagwörter):
Schmerz, Sehnsucht, flucht, ausbruch, NeuanfangBewertungen
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